Helles erdiges Gelb und Blautürkis, eingewirkte Mineralien und
Pigmente, aufgetragen mit Pinsel und Spachtel: Körper finden sich
hier als farbig gestaltete Volumen und angedeutete Kontur.
Bewegung und Rhythmus und Erschütterung als formgebendes
Prinzip weiblicher Erfahrung und archetypischer Prägung:
Sie bringen die Form in Schwingung, die sich weitet, öffnet, neue
Verbindungen eingeht, plastisch wird und sich bereit macht für
einen lebendigen Austausch, um neu wieder aufzutauchen wie aus
einem Bade. Nicht das aus Drachenblut, das wappnet und
unberührbar macht. Nicht das, das reinwäscht, die Haut strafft
und duften lässt.
Aber das im endlosen Wasser des Meeres: Angst und Wohlsein wechseln, Hingabe an das Element und kraftzehrende Ausgesetztheit sind eins. Und käme die gnädige Welle und trüge die plastisch gewordene Form an den Strand, der ohne das Wasser nicht existieren kann, ihm geben muss und von ihm empfängt, am Strand verharrend würde sie auf das Wasser warten, um wieder neu werden zu können.
Brigitte Hennig-Hase, Bremen
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